Edvard Frank

Wandbild ›Handwerk und Technik‹

1955, 2,65 m x 6,18 m

Anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Pfalzgalerie im Jahr 2025 appellierte Wolfgang Thomeczek mehrfach eindringlich an das Direktorium des Museums, das  monumentale Wandbild von Edvard Frank wieder freizulegen, das er seit Anfang der 1970er Jahre bei seinen häufigen Besuchen im Museum bewundert hatte.

Bis Mitte der 1980er Jahre war das Wandbild von Edvard Frank zu sehen. Im Zuge der Neugestaltung des Museums und der Einbeziehung des Foyers in die Ausstellungsfläche wurde eine zweite Wand errichtet. Seit dieser Zeit war das Wandbild verdeckt und nicht mehr zu besichtigen. Alle konservatorischen Bedingungen für den Erhalt des Wandbilds waren erfüllt und der ursprüngliche Zustand konnte jederzeit wieder hergestellt werden.

Zur Jubiläumsfeier der Pfalzgalerie, am 11. Mai 2025, bei der Ministerpräsident Alexander Schweitzer die Festrede hielt, wurde das Wandbild freigelegt.

Das Wandbild von Edvard Frank im oberen Foyer wurde 1955 im Jahr der Wiedereröffnung der Pfalzgalerie fertiggestellt. Bei dem Werk handelt es sich ebenso wie bei dem Relief von Emil Krieger im Erdgeschoss um eine Auftragsarbeit des Bezirksverbands Pfalz, die als Beitrag zur „Kunst am Bau“ bei öffentlichen Neubauten vorgeschrieben ist. Dem Wandbild liegen Gedanken über die Entwicklung von Handwerk und Technik zugrunde. Damit verweist es auf die ursprüngliche Verbindung zwischen der 1874 gegründeten Kreisbau-Gewerkschule und dem 1880 eröffneten Gewerbemuseum, welche beide in den Räumen der heutigen Pfalzgalerie untergebracht waren.

-Jochen Blüthner-

„Erst nach der Währungsreform, als wieder Mittel für die künstlerische Ausschmückung öffentlicher Bauten zur Verfügung standen, konnte auch Edvard Frank einige wenige Wandbilder gestalten und in der Pfalzgalerie Kaiserslautern wohl sein schönstes.“

– Kunsthistoriker Josef Adolf Schmoll, genannt Eisenwerth-

„… Edvard Frank ist auch ein ungewöhnlicher Wandmaler. Unverstand, was im Fazit auf Unverschämtheit hinausläuft, hat einige seiner schönsten Wandbilder vernichtet, so in einer Kreuznacher Schule, man hielt es nicht mal für nötig, den Maler vorher zu hören. So böse regiert und reagiert Banausentum. Umso wertvoller bleibt für uns das große Wandbild im Treppenaufgang zur Pfalzgalerie Kaiserslautern, ein Bild von malerischem und (was rar ist im Wandbild) graphischem Reiz, klug die Lichtverhältnisse einkalkulierend, indem es reicher in den Farben wird, je entfernter die Malfläche sich von der Lichtquelle befindet.“

-Heinz Schöffler